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Physiotherapie

Physiotherapie ( „das Wiederherstellen der natürlichen Funktion“), früher auch Krankengymnastik, ist eine Form spezifischen Trainings und der äusserlichen Anwendung von Heilmitteln, mit der vor allem die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden soll.

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Überlastungen, Entzündungen oder operative Eingriffe können im Gewebe, Muskulatur oder im Skelet Veränderungen hervorrufen und zu Verhärtungen, Unbeweglichkeit und Schmerzen führen.

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In der Physiotherapie werden Schmerzen gelindert, Verhärtungen gelöst , die Beweglichkeit der Muskulatur wieder hergestellt und Regenerationsprozesse stimuliert.

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Dienstleistungen Physiotherapie:

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Befund
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Massagen
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Dehnungen
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Krankengymnastik / Geräte
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Manuelle Therapie
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Lymphdrainage
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Thermo,- Kryotherapie
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Elektrotherapie
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Neurologische Behandlungen
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Lähmungsbehandlungen
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Magnetfeld
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Ultraschall
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Unterwasserlaufband
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Befund

Der Befund, den der Hundephysiotherapeut beim ersten Besuch des neuen Hundepatienten aufnimmt , ist ein wichtiges Kriterium für die eigentliche Behandlung. Natürlich besteht eine tierärztliche Diagnose, aber andere relevante Dinge für den Hundephysiotherapeuten und die Behandlung, sind dort nicht aufgeführt. Die längste Zeitspanne nimmt der Anfangsbefund in Anspruch. Dieser muss sehr ausführlich gestaltet sein.  Ein Behandlungsplan wird dann aufgrund des Befundes erstellt.

Während und nach einer Behandlungsreihe werden Zwischenbefunde erstellt, um Veränderungen im Krankheitsbild und in der Schmerzlage des Hundes zu erkennen. Die Zwischenbefunde sind Teil einer Behandlungseinheit und werden im Zuge einer Behandlung durchgeführt . Der Abschlussbefund wird zum Ende einer Behandlungsreihe durchgeführt. Dieser kann auch an den behandelnden Tierarzt versandt werden, um eine gute Zusammenarbeit zu gewährleisten und um Veränderungen des Hundes zu verdeutlichen. Ein hundekrankengymnastischer Befund sollte immer schriftlich festgehalten werden, da sich kein Therapeut alle relevanten, wichtigen und zuerst scheinbar unwichtigen Details merken kann, weiterhin können nur so, auch noch nach Wochen, Veränderungen jeglicher Art erkannt werden.

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Massagen

Eine Massage ist eine manuelle Einwirkung auf die Haut, das Gewebe und die Muskulatur.

Es gibt detonisierende Massagegriffe, welche die Muskelgrundspannung senken und tonisierende Massagegriffe, welche die Muskelgrundspannung erhöhen.

Die Massage wird schon seit sehr langer Zeit angewandt und eingesetzt, zumeist natürlich im humanen Bereich. Hier weiss auch fast jeder Hundebesitzer, wie wohltuend und schmerzlindernd eine Massage sein kann .

Immer häufiger finden wir Hunde, die unter chronischen Skeletterkrankungen und anderen Erkrankungen ihres Bewegungsapparates leiden. Diese Tiere haben auch immer schmerzhafte Muskelverspannungen und Muskelverhärtungen.

Auch die älteren und alten Hunde haben Probleme bei Bewegungen, mit den Gelenken, beim Aufstehen und in vielen Bereichen des Alltages. Gerade diesen Hunden kann durch eine therapeutische detonisierende Massage sehr geholfen werden.

Dehnungen

Eine Muskeldehnung wird bei Hunden durchgeführt, die eine eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit durch verkürzte Muskulatur haben.

Ausserdem wird vor und nach einer Trainingseinheit oder einem Wettkampf gedehnt, um das Verletzungsrisiko zu vermindern und um die Muskulatur vorzuwärmen.

Wie wir vielleicht aus eigener Erfahrung wissen, kann eine Muskeldehnung sehr schmerzhaft sein. Wobei die Dehnungen beim Hund nicht so intensiv ausgeführt werden, wie es beim Mensch möglich ist.

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Krankengymnastik / Geräte

Die Krankengymnastik wird in passives und aktives Bewegen und in stabilisierende Übungen unterteilt. Welche der einzelnen Bereiche in einen Behandlungsplan aufgenommen werden, richtet sich nach dem vorhergegangenen Befund.

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Bei der Hundekrankengymnastik kommen verschiedene Geräte zum Einsatz. Die Geräte sind zur Unterstützung in der Therapie, zur Auflockerung der gesamten manuellen Techniken und zur Erschwerung der Therapie.

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Manuelle Therapie

Die Manuelle Therapie (MT) ist eine hundekrankengymnastische Behandlungsmethode, die sich speziell mit Gelenkproblemen befasst. Der Hund sollte sich während dieser Behandlung in einer entspannten Position befinden.

 

Ziel der MT ist die Erhaltung und die Wiederherstellung normaler Funktionen im Gelenk. Die Gelenkbeweglichkeit wird verbessert bzw. die volle Beweglichkeit soll wiedererlangt werden. Die Produktion von Gelenkflüssigkeit wird angeregt, der Stoffwechsel erhöht und die Gelenkkapsel gedehnt.

Ausserdem löst man Blockaden und dehnt Muskulatur und andere Strukturen, die das Gelenk umgeben.

Die Manuelle Therapie kann bei allen reversiblen Erkrankungen des Bewegungsapparates und degenerativen Skeletterkrankungen eingesetzt werden. Bei Schmerzen (ausgenommen sind die Kontraindikationen) und Bewegungseinschränkungen.

Auch im postoperativen und posttraumatischen Bereich ist die MT erfolgreich durchführbar.

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Lymphdrainage

Das Lymphsystem besteht aus Lymphgefässen und lymphatischen Organen. Die Lymphgefässe verzweigen sich in kleinste Verästelungen durch den gesamten Körper des Hundes. Die Lymphgefässe dienen dem Transport von lymphpflichtigen Stoffen, wie Zellen, Fett, Eiweisse, Flüssigkeiten. Die lymphatischen Organe sind Lymphknoten, Tonsillen, Milz und beim jungen Hund die Thymusdrüse, die sich dann beim ausgewachsenen Hund zurückbildet.

Die lymphatischen Organe sind Abwehrorgane und bilden lymphspezifische Abwehrzellen, die Lymphozyten.

Es gibt ein oberflächliches und ein tiefes Lymphsystem.

Diese beiden Systeme sind über Perforansgefässe (Anastomosen) miteinander verbunden. Die Lymphe fliesst hauptsächlich von den tiefen Gefässen zu den oberflächlichen Gefässen. Das oberflächliche System entsorgt die Haut und das Unterhautgewebe. Das tiefe System entsorgt die Muskeln, Knochen und Gelenke.

Thermo,- Kryotherapie

Bei der Thermotherapie wird dem Körper Wärme zugeführt oder entzogen, es wird also ein Temperaturreiz eingesetzt, um eine bestimmte Wirkung auf den Organismus zu erzielen.

Dabei unterscheidet man zwischen einer unmittelbaren Zufuhr der Energie (als Wärme) und einer mittelbaren Zufuhr der Energie (z.B. in Form von mechanischer Energie wie beim Ultraschall).

Zur Thermotherapie zählen Wärmepackungen, Hydrotherapie, Balneotherapie, Infrarotlicht, aber auch die Heliotherapie, Ultraschall und hochfrequente elektrische Ströme.

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Die Eistherapie kann man in unterschiedlichen Formen anwenden. Als lokale Anwendung direkt auf dem betroffenen Gebiet, als flächige Anwendung, um ein grösseres Körperfläche zu erreichen und als flüssige Anwendung in Form von Eiswasser. Mittels der Kryotherapie, egal welche Form der Anwendung, setzt man die periphere Erregbarkeit und die Nervenleitgeschwindigkeit herab. Das heisst, die Schmerzen werden reduziert und die Schmerzgrenze ist erhöht. Ausserdem kann man den Muskeltonus, was vor allem bei hypotonen (schlaffen) Lähmungen erforderlich ist, heraufsetzten. 

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Elektrotherapie

Ziel der Amplimodularen Aktivierung nach U.Knop ist es, alle betroffenen Strukturen, also Gewebe, Muskeln und Nerven schnell und grundlegend zu sanieren und den Körper des Tieres anzuregen, sich neu zu koordinieren.

Selbstverständlich ist dies nur möglich, wenn der Auslöser (Reiz) der Erkrankung gefunden und weitestgehend abgestellt wird.

Bei der Amplimodularen Aktivierung nach Knop kommt der  Modulationsstrom MET, der sich aus den drei therapeutischen wichtigen Frequenzen, der Mittelfrequenz, Niederfrequenz und Schwellfrequenz, zusammensetzt, zum Einsatz.

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Neurologische Behandlungen

Die neurologische Behandlungen beim Hund setzten sich aus den verschiedensten hundekrankengymnastischen Techniken zusammen.

Durch eine Nervenerkrankung oder Lähmung kann es sein, dass der Hund Bewegungen und Bewegungsabläufe einfach vergisst. Das bedeutet, sein Gehirn kann den Befehl zu einer bestimmten  Körperreaktion nicht mehr ausführen. Der Therapeut hat hier die Aufgabe, den Hund wieder an alle diese verloren gegangenen Körpervorgänge heranzuführen und diese neu zu erlernen. Es kann sein, dass der Hund nur minimale neurologische Ausfälle hat, wie z.B. eingeschränkte Reflexe, Sensibilitätsstörungen, leichte Inkontinenz (Urin kann nicht gehalten werden), Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen und/oder ein unsicheres Gang bild. Bei einer vollständigen Lähmung hat der Hund eine hypotone (schlaffe) Lähmung in der betroffenen Körperregion (oftmals Hintergliedmassen). Er kann weder Stehen noch Laufen, rutscht auf dem Hinterteil, die Reflexe sind nicht auslösbar und die Muskelgrundspannung nicht vorhanden. Ausserdem empfindet der Hund keinen Schmerz und die Haut- und Tiefensensibilität ist nicht vorhanden. Der Hund hat jegliches Gefühl und die Gewalt über seine Gliedmasse verloren, er spürt sie nicht mehr. Die Blasen- und Darmfunktionen kann der Hund nicht mehr steuern. Das therapeutische Ziel ist nun, den Hund an all die verloren gegangenen Funktionen wieder heranzuführen und sie ihm neu zu lehren .

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Lähmungs Behandlungen

Bei hypotoner Lähmung wird derStrom motorisch überschwellig eingeregelt. Die Elektroden werden im Bereich der Lähmung auf den Muskel appliziert. Es kommt zur Tonus Steigerung durch motorische Muskelkontraktionen.

Bei hypertoner Lähmung wird derStrom motorisch unterschwellig eingeregelt. Die Elektroden werden im Bereich der Lähmung auf den Muskel appliziert. Es kommt zur Tonus Senkung durch Überlagerung der Spastizität, des Hypertonus. Falls der Muskel noch mehr bei der Behandlung in den Hypertonus zieht,ist auch eine Anwendung auf dem Antagonisten der betroffenen Muskulatur möglich, Hier wird dann wieder überschwellig gearbeitet.

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Magnetfeld

Die Magnetfeldtherapie wirkt auf eine einfache, natürliche Weise. In einer Spule, die von Strom durchflossen wird, entsteht ein magnetisches Feld. Dieses Magnetfeld durchdringt den Hundekörper vollständig, d.h. jede Zelle.

Es gibt pulslerende und fortlaufende Formen des Magnetfeldes. Fliesst der Strom Impulsweise, wird ein pulsierendes Magnetfeld erzeugt.

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Ultraschall

Ultraschall gehört zu den Hochfrequenzgeräten.

Der Ultraschall wirkt über mechanische Longitudinalwellen, diese erzeugen einen Druckwechsel im Gewebe, also eine mechanische Vibrationswirkungvon 800 Hz. Diese Wellen sind mit dem menschlichen Ohr nicht hörbar, können aber vom Hund eventuell wahrgenommen werden. Deshalb kann es zur Unruhe des Hundes, während der Behandlung kommen. Die Unruhe kann aber auch durch Schmerzen, während der Behandlung auftreten. In diesem Fall sollte die Beschallungsstärke reduziert werden. Ein Teil der Schallenergie wird in Reibungsenergie umgewandelt, es entsteht eine thermische Wirkung mit einer Gfässerweiterung (Vasodilatation). Im Weichteilgewebe entsteht dadurch eine Mikromassage und am Knochen wird der Schall reflektiert. Die Eindringtiefe des Schalls beträgt bis ca. 4 cm. Man benötigt bei der direkten Ultraschallbehandlung immer ein Kontakt- Gel, das auf die Behandlungsstelle aufgetragen werden muss. Ausserdem ist eine Beschallung mittels Ultraschall auch Im Wasserbad möglich, das heisst man behandelt den Hund im Wasserbad und appliziert den Schallkopf direkt auf die Behandlungsfläche. In diesem Fall benötigt man kein Kontakt- Gel. Die Ultraschallbehandlung im Wasserbad ist vor allem an den unebenen Gliedmassen sinnvoll. Man nennt dies die indirekte Ultraschallbehandlung. Ausserdem kann man auch Medikamente mittels Ultraschall einbringen, dies wird als Ultraphorese oder Phonophorese bezeichnet. Das Medikament wird als Salbe bzw. das Gel als Kopplungsmittel eingesetzt.

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Unterwasser-Laufband

Die Hydrotherapie mit  dem Unterwasserlaufband hat  sich vor allem bei operativen Nachbehandlungen (z.B. Kreuzbandriss, Knochenbrüche, u. ä.) und bei Gelenk·und Wirbelsäulenerkrankungen (Arthrosen, Bandscheibenvorfall in der spätrehabilitativen Phase, u.ä.) gut bewährt.

Es ermöglicht auch eine gute Trainingsbegleitung von Arbeits-, Sport- und Diensthunden. Durch den Auftrieb bei entsprechender Wasserhöhe (bis zu 65% des eigenen Körpergewichtes wird durch das Wasser getragen), werden die Vierbeiner zu eigener aktiver Bewegung ermutigt und motiviert. Bereits vorgeschädigte oder rekonvaleszente (gerade genesene) Gelenke werden somit nicht überfordert. Durch die Therapie wird die Beweglichkeit verbessert und ein physiologisches Gangbild wiedererlangt.

 

Eine postoperative Rekonvaleszenz (Genesung) kann durch die Wassertherapie maximiert werden.

Dadurch werden Folgeschäden wie z.B. frühzeitige Arthrosen, verhärtete Muskulatur und Knorpelabnutzungen, aufgrund einer einseitigen Überbelastung der gesunden Extremität vermieden. Alles in allem heisst das Bewegung ohne Belastung!

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