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AutorenbildSchaub Carmen

Laufen/Joggen mit Hund

Nachdem sich über die Jahre ein paar Fettpölsterchen gebildet hatten, haben wir uns vor ca. 1 Jahr vorgenommen, aktiv etwas dagegen zu unternehmen. Für mich als früher aktive Läuferin und zwischenzeitlich eher etwas eingerostete Joggerin war schnell klar, dass Laufen die perfekte Sportart ist, um dem ungeliebten Fettpolster den Kampf anzusagen. Mit ein wenig weiblicher Überredungskunst konnte ich schliesslich auch Peter davon überzeugen, dass ein Lauftraining für uns beide Sinn macht. Der Anfang war hart! Vorallem auch, da wir in einer hügeligen Region wohnen und es immer irgendwo bergauf geht. Zu Beginn des Trainings habe ich diese Hügel einige Male verflucht. Jetzt, ein Jahr später, lieben wir Bergläufe und können uns ein Training ohne Anstiege gar nicht mehr vorstellen.

Für was wir uns noch mehr begeistern können als das Laufen sind natürlich Hunde, allen voran unsere eigenen. Deshalb war für uns von Anfang an klar, dass wir gemeinsam mit unseren Vierbeinern die Fitness und Kondition aufbauen. Zur Zeit leben wir mit 3 Hunden zusammen wobei Thales, unser 14.5 Jahre alter Samojede vom Lauftraining befreit ist. Hector (Border Terrier, 6 Jahre) und Nanouk (Lakeland Terrier, 2.5 Jahre) sind aber immer mit dabei.


Hier sind unsere Tipps für ein verletzungsfreies Laufen mit Hund


Kondition/Fitness

Wie beim Menschen müssen auch beim Hund die Kondition und die Fitness langsam aufgebaut werden. Wenn man zu schnell zu viel will, ist die Verletzungsgefahr sehr hoch. Hunde sind bekanntermassen Laufraubtiere. Der natürliche Gang des Hundes ist das Traben und dieses entspricht in etwa dem moderaten Lauf-/Joggingtempo. Wie beim Laufanfänger soll man bei untrainierten Hunden zwischen Lauf- und Geheinheiten abwechseln und langsam die Dauer der Laufeinheiten steigern. So können sich auch Bänder und Sehnen an die Belastung gewöhnen.


Welche Hunde eignen sich für ein Lauftraining?

Die meisten Hunde laufen sehr gerne. Aber da Hunde für unterschiedliche Zwecke gezüchtet wurden, gibt es sicher mehr und auch weniger geeignete Hundelaufpartner. Es kommt natürlich auch immer darauf an, was für Ambitionen der Läufer selber hat. Grundsätzlich kann man aber mit den meisten Hunden joggen gehen. Ausnahmen sind brachyzephale und nicht freiatmende Hunde, besonders schwere Hunderassen und sehr alte Hunde.


Ab welchem Alter darf ein Hund laufen/joggen?

Ab einem Alter von ca. 1 Jahr darf Hunde mit zum Laufen/Joggen nehmen, da sich bis dann die Bänder und Sehnen entwickelt haben.


Ausrüstung

Wir empfehlen auf jeden Fall ein Zuggeschirr. Unseren Terriern haben wir extra ein Zuggeschirr gekauft und können dies nur weiter empfehlen. Das Zuggeschirr gewährt eine optimale Bewegungs- und Atemfreiheit und sorgt für eine perfekte Zugverteilung (eine Beratung durch einen Fachperson ist Voraussetzung). Ein Halsband ist ungeeignet, da zuviel Zug auf die Halswirbelsäule kommt. Ausserdem lohnt sich die Anschaffung einer Jöringleine, welche einen eingebauten Ruckdämpfer hat. Der Läufer braucht noch gutes Schuhwerk und einen Laufgürtel.


Wasser

Wir, besser gesagt Peter, trägt bei längeren Touren Wasser für uns und unsere Hunde mit. Wir halten es so, dass wir Wasser mitnehmen, wenn wir länger als 1 Stunde/10 km unterwegs sind.


Temperaturen

Im Sommer trainieren wir früh morgens (sehr früh L) oder spät abends. Unser Hector mag die Hitze überhaupt nicht. Die beste Temperatur für das Training ist unter 15°C.

Wir trainieren auch im Winter. Bei Schnee pflegen wir die Pfoten unserer Hunde mit extra Pfotensalbe. Damit sie im Auto nicht auskühlen, tragen sie, wenn nötig, ihre Fleecejacken.


Untergrund

Wir lieben das Laufen auf weichem Waldboden. Schätzungsweise 80% unserer Läufe finden im Wald statt. Der Rest ist Asphalt. Das lässt sich, wenn man von Zuhause startet und nicht extra irgendwo hinfahren will, leider nicht vermeiden. Für Mensch und Hund ist das Laufen auf weichem Untergrund natürlich für die Gelenke das Ideale. Wir Menschen können uns durch gut gedämpfte Laufschuhe noch schützen, das können unsere Hund leider nicht. Deshalb auch hier unsere Empfehlung, so oft wie möglich auf weichem Untergrund zu laufen.


Schnüffeln und markieren

Da wir oft von Zuhause starten ist es selbstverständlich, dass sich unsere Hunde unterwegs versäubern dürfen. Je nach Länge des Laufs gibt es 2 – 3 Trinkpausen und es darf auch mal geschnüffelt und markiert werden, damit die Hunde motiviert bleiben. Die Lauftrainings sind aber nicht da, um ständig zu schnüffeln und markieren. Unsere Hunde haben gelernt, zwischen Laufen und Spaziergang zu unterscheiden und geniessen es, sich trabend und ausdauernd fortzubewegen.


Motivation und Spass

Das Wichtigste ist uns, dass unsere Hunde Spass am gemeinsamen Training haben. Wir überfordern sie nicht, gestehen ihnen ein paar Freiheiten ein und wechseln immer wieder die Laufstrecke, damit keine Langeweile aufkommt. Unsere Hunde lieben das gemeinsame Training, das Naturerlebnis und auch die Abenteuer, die man gemeinsam erfahren darf. Uns hat das Laufen mit Hund total gepackt und wir können es nur jedem Hundebesitzer weiterempfehlen.


Laufgruppe

Haben wir die Lust am Laufen mit Hund in dir geweckt? Trete doch unserer Laufgruppe „WU Dog Running Crew“ bei. Weitere Informationen findest Du hier:



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